Internet und digitale Medien stellen für Jugendliche, ebenso wie für Erwachsene, wichtige soziale – und auch sexuelle – Erfahrungsräume dar. Das bringt zahlreiche Chancen, aber auch Risiken mit sich. So häuften sich in den vergangenen Jahren Vorfälle von sexuellen Grenzverletzungen mittels digitaler Medien. In Schulen mehren sich Vorfälle, bei denen persönliche erotische Fotos von Schülerinnen und Schülern gegen deren Willen weiterverbreitet werden. Lehrkräfte und andere schulische Fachkräfte fühlen sich im Umgang mit solchen Vorfällen oftmals überfordert. Für betroffene Schülerinnen und Schüler sind die Konsequenzen gravierend, auch weil hinsichtlich des Weiterleitens persönlicher Fotos kaum Unrechtsbewusstsein existiert. Problematisch ist zudem, dass sich betroffene Schülerinnen und Schüler nicht an Erwachsene wenden, weil sie sich (mit-)schuldig fühlen und sich schämen.